Die Strudelgalaxie M51
Wenn wir in Richtung der Großen Bärin (Ursa Maior) blicken, schauen wir aus der Ebene der Milchstraße hinaus. Unser Blick wird also nicht von den unzähligen Sternen und dem Staub des Milchstraßenbandes behindert. Daher können wir insbesondere im Bereich des großen Wagens viele extragalaktische Objekte beobachten - fremde Galaxien, wie Messier 51.
Dieses, auch Whirlpool- oder Strudelgalaxie genannte Objekt gehört allerdings formal zu dem unscheinbaren Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici), auch wenn man sich beim Aufsuchen sicherlich eher an dem Stern Alkaid im großen Wagen orientiert.
Die Strudelgalaxie besteht aus zwei Teilen: Die hellere Galaxie mit der Katalogbezeichnung NGC 5194 und der kleineren Galaxie NGC 5195. Es handelt sich um ein wechselwirkendes Galaxienpaar: Welteninseln auf Kollisionskurs.
Die letzte Begegnung der beiden Galaxien fand vor etwa 400 Millionen Jahren statt. In der Fotografie oben verdeckt einer der Spiralarme von NGC 5194 einen Teil der kleineren Galaxie. Sie berühren sich also an dieser Stelle nicht. Die kleinere Galaxie steht etwa 500.000 Lichtjahre hinter dem Spiralarm. Zum Vergleich: Unser galaktischer Nachbar, die Andromedagalaxie, ist 2,5 Millionen Lichtjahren entfernt, also etwa fünf Mal so weit.
Das Galaxienpaar M51 selbst ist etwa 26,8 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.
M51 ist schon im 10x50-Fernglas erkennbar. Seine spektakuläre Struktur offenbart sich allerdings erst im 12"-Dobson, wobei die Lichtverschmutzung maßgeblich darüber entscheidet, wie gut die Beobachtung gelingt.
Quellen: Das Bild wurde mit einer Nikon D7000 Spiegelreflexkamera durch das Linsenteleskop ED115S von Vixen aufgenommen. Die Grafik wurde mit Stellarium erzeugt.
Literaturtipp: Deep Sky Reiseführer, Oculum-Verlag.
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