Saturnmond Prometheus und der schmale F-Ring


 Die Raumsonde Cassini befindet sich bereits seit 2004 im Orbit um Saturn. Ihre Bilder zeigen sehr oft gar nicht den großen Gasriesen selbst, sondern geben Einblicke in das komplizierte System aus über 60 Monden und der komplexen Ringstruktur, die Saturn umkreisen. Das Bild oben zeigt den 86 Kilometer großen Mond Prometheus (der Gott, der die Menschen erschuf und ihnen das Feuer brachte). Die Aufnahme entstand am 6. Dezember 2015 aus 37.000 Kilometern Entfernung. Wie man aus den Beleuchtungsverhältnissen erahnen kann, bildet der Mond mit der Raumsonde und der Sonne fast einen rechten Winkel. Das Licht kommt also von Links.

Prometheus wurde erst im Raumfahrtzeitalter entdeckt. Es war die Raumsonde Voyager 2, die bei ihrem Vorbeiflug an Saturn im Jahre 1989 den Mond erstmals fotografierte. Seine mittlere Entfernung zu Saturn beträgt knapp 140.000 Kilometer.

Die Raumsonde hat Saturn im Rücken. Wir schauen über Prometheus aus dem Saturnsystem hinaus auf den schmalen F-Ring, den man im oberen Teil des Bildes sieht. Außerhalb des F-Ringes befindet sich der kleine Mond Pandora, der allerdings in dieser Aufnahme nicht zu sehen ist. Die beiden Monde beeinflussen den F-Ring stark. Es wird vermutet, dass sie die Staub- und Eispartikel des Ringes zu einer sehr dünnen Struktur zusammenfegen, ähnlich wie Schäferhunde eine Schafherde. Daher nennt man Prometheus und Pandora auch Hirtenmonde. Dank der Raumsonde Cassini wurden Strukturen im F-Ring entdeckt, die von Prometheus verursacht werden. Ein spektakuläres Video und mehr Informationen dazu findet man in einem Blogpost der Planetary Society: Prometheus, Pandora, and the braided F ring in motion

Quelle und Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

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