Aufnahme: Julian Zoller, Volkssternwarte Schriesheim |
Obwohl schon von Wilhelm Herschel 1787 entdeckt, ist NGC 7635 kein einfaches Objekt für die visuelle Beobachtung im mittleren Amateurteleskop.
Im linken Teil der Aufnahme sehen wir den offenen Sternhaufen Messier 52. Dieser ist nicht wirklich mit NGC 7635 benachbart, denn er ist mit 5000 Lichtjahren nur halb so weit entfernt. M 52 ist ein reicher Sternhaufen mit über 100 Mitgliedern. Die Sterne sind nur gering konzentriert und unterscheiden sich auch nur gering in ihrer Helligkeit (Trümpler II2r). Die in diesem 18 Lichtjahre durchmessenden Haufen gemeinsam entstandenen Sterngeschwister sind nur 69 Millionen Jahre alt, das ist wirklich jung in astronomischen Skalen (unsere Sonne ist etwa 5000 Millionen Jahre alt). Allerdings schwanken die Altersangaben sehr. Es könnte gut sein, dass der Sternhaufen zwei Sternentstehungsschübe durchlaufen hat (siehe Lit.: Ronald Stoyan Atlas der Messier-Objekte, Oculum-Verlag). Der hellste Stern des Haufens ist ein gelblicher Riese der Spektralklasse G8. Er ist auf der Aufnahme oben sehr gut zu erkennen.
Entdeckt wurde der Sternhaufen von Charles Messier im Jahre 1774. Es ist also eine echte Eigenentdeckung von Messier, was ja bei weitem nicht für alle Objekte seiner berühmten Liste nebelartiger Objekte gilt.
Diese mit Stellarium erzeugte Himmelsansicht zeigt den Sternhaufen M 52 oberhalb des "Himmels-W" im Sternbild Kassiopeia.
Das Band der Milchstraße zieht sich quer durch das Bild, was allerdings aufgrund der hohen Lichtverschmutzung in unserem Land am realen Himmel leider nur schwer zu erkennen ist. In der Milchstraßeneben findet sich viel Gas- und Staub, sowie Molekülwoken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Milchstraßenebene dem Beobachter viele Sternhaufen und leuchtende Emissionsnebel bietet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen