Credit: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington |
Das Bild zeigt den Krater Degas - in der Messenger-Aufnahme mit einer Auflösung von 90 Meter pro Pixel. Der Krater selbst hat einen Durchmesser von 52 Kilometer. Gut zu sehen ist der einstmal aufgeschmolzene Kraterboden, der beim Abkühlen kontrahierte und dabei Risse bildete. Im Krater ist auch ein Zenralberg zu sehen. Der Zentralberg und Teile des Kraterrands sind mit frischen hellen Ablagerungen überzogen. Solche hellen Ablagerungen hat Messenger auch schon in anderen Bildern entdeckt, zum Beispiel in dieser mit 21 Meter pro Pixel noch höher aufgelösten Aufnahme einer anderen Merkurregion:
Credit: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington |
Der Name der Raumsonde Messenger ist wie so oft in der Raumfahrt ein Akronym, allerdings ein so kompliziertes, dass man es sich nicht merken muss. Letztlich soll der Name daran erinnern, dass Merkur der römische Götterbote war, vielleicht so genannt, weil er als der innerste Planet sich am schnellsten um die Sonne bewegt. Gerade mal 88 Erdtage dauert ein Merkurjahr. In dieser Zeit rotiert Merkur aber nur 1,5 mal um seine Achse (die Erde rotiert bekanntlich 365,25 mal um ihre Achse während eines Jahres). Diese langsame Rotation führt in Kombination mit der Bewegung um die Sonne dazu, dass ein Merkurtag, also ein vollständiger Tag-Nacht-Zyklus, zwei Merkurjahre dauert. Wem das alles zu unanschaulich ist, kann sich diese tolle Animation anschauen. Während dieses Tag-Nacht-Zyklus schwankt die Temperatur auf Merkur zwischen -180 °C und über 400 ° C. Schuld an diesen extremen Temperaturschwankungen ist die Nähe zur Sonne: Gerade mal 57,91 Million Kilometer trennen Merkur von unserem Zentralgestirn - das ist das 0,3-fache der Entfernung der Erde zur Sonne.
Mit einem Durchmesser von 4876 Kilometern ist Merkur zwar der kleinste Planet unseres Sonnensystems, aber dank Messenger in Zukunft sicherlich trotzdem öfter ein Thema.
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