Hubble-Aufnahme von Beteigeuze. Image Credit: Andrea Dupree (Harvard-Smithsonian CfA), Ronald Gilliland (STScI), NASA and ESA
Ein solches Abbild ermöglicht es natürlich, die Größe von Beteigeuze direkt zu messen. Dasselbe funktioniert auch mithilfe von Interferometrie. Beteigeuze war als Roter Riesenstern eines der ersten Zielobjekte interferometrischer Beobachtungen, und schon in den 20er Jahren konnte aus Messungen vom Mount Wilson-Observatorium das erste Mal sein Durchmesser bestimmt werden.
Seitdem wird der Stern regelmäßig interferometrisch beobachtet. Jetzt hat sich herausgestellt: Im Laufe der Jahrzehnte ist Beteigeuze eindeutig kleiner geworden. Im Laufe von 15 Jahren ist seine Größe um gut 15% gesunken. Die jeweiligen Winkeldurchmesser sind zwar winzig klein, 56 bzw. 47 Millibogensekunden, das entspricht aber wahren Durchmessern von 1.64 und 1.38 Milliarden Kilometern. Was genau das Schrumpfen des Sterns verursacht, ist unklar.
Insgesamt kommt Beteigeuze auf knapp den 600fachen Durchmesser der Sonne und würde sich in unserem Sonnensystem bis etwa auf die Umlaufbahn des Jupiters ausdehnen.
Als Roter Riese nähert sich Beteigeuze langsam aber sicher dem Ende seines Lebens. Wann genau das sein wird, kann man nur schwer vorausberechnen, aber vermutlich wird er irgendwann innerhalb der nächsten 100000 Jahre als Supernova explodieren. Weil Beteigeuze sich in einer Entfernung von nur 600 Lichtjahren befindet, würde er als Supernova so etwa so hell wie die Halbmond, vielleicht sogar hell wie der Vollmond werden. Damit wäre er auch am Tageshimmel ein imposantes Leuchtfeuer.
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