Zunächst einmal danke an Stefan Taube für die Einladung zum Lichtecho und "Hallo" an Carolin!
Was ich in der Regel hier tun möchte ist, über die Nachrichten und Meldungen zu Astronomie und Raumfahrt kurz (in ein paar Zeilen, versprochen!) zu reflektieren. Also so etwas wie ein kurzes Medienecho.
Und los geht's mit folgendem: Auf zahlreichen Nachrichtenseiten wurde natürlich der Start des Spaceshuttles Atlantis vermeldet, das auf dem Weg zum Weltraumteleskop Hubble ist. In den meisten Überschriften wurde ein besonderes Risiko angesprochen, das im Text aber an keiner Stelle spezifiziert wurde.
Hab ich was verpasst?
Ein Raumflug ist schließlich immer mit Risiko verbunden, nicht ohne Grund steht das Schwesterschiff Endeavour für eine Rettungsmission bereit ... Hat da mal wieder nur einer vom andern "abgeschrieben"?
Ist das der Flug Nummer 125? Zwei sind abgestürzt oder explodiert oder verglüht oder sowas. D.h 2/125 = 1,6% die Wahrscheinlichkeit dass man die Reise nicht überlebt...
AntwortenLöschenBei ner ICE - Fahrt (die mir persönlich schon zu schnell ist (aber dem Schaffner zu sagen, er möge doch den Lokführer bitten, etwas langsamer zu fahren fruchtet nicht)) kamen von 550 Millionen Fahrgästen bislang 101 ums Leben. Das macht eine Mortalitätsrate von 0,00000018%.
Kalkuliertes Risiko.
Mut ist auch immer eine Frage davon, was es zu erreichen gibt: Den Termin in Hamburg oder einen grossen Schritt für die Menschheit...
Ich denke das mit dem besonderen Riskio bezieht sich darauf, dass der Flug zu Hubble so weit hinaus geht. Hier reicht der Treibstoff nicht mehr, um im Falle eines Notfalls die ISS zu erreichen. Außerdem ist der Weltraumschrott in Hubbles Höhen dichter als auf der Höhe der ISS, wo sich das Space Shuttle normalerweise tummelt.
AntwortenLöschenMan kann sich die Sache natürlich einfach machen und sagen, daß die Menschheit nicht für die Raumfahrt gemacht ist. Wenn dort oben etwas schiefgeht, dann geht es naturgemäß gleich richtig schief.
AntwortenLöschenGenausogut kann man fragen, ob ein alterndes Welttraumteleskop wie Hubble oder eben auch eine milliardenteure Raumstation wie die ISS es wert sind, daß man Menschenleben dafür riskiert.
Aber wie groß ist die Gefahr denn wirklich? Eine Statistik ist da wenig hilfreich. Sie kann uns zwar etwas darüber sagen, wie häufig in der Vergangenheit Fehler passiert sind, aber nicht, wo genau die Gefahren der aktuellen Mission liegen. Jede einzelne Hitzeschutzkachel mit Argusaugen zu überwachen grenzt für mich schon beinahe an Paranoia.
Was also tun? Entweder wir Menschen bleiben auf dem Erdboden oder wir folgen unserem Forscherdrang ins Weltall - natürlich nicht ohne die bestmöglichen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Stellen wir uns aber ruhig vor daß wir im ersten Fall uns nicht seelenruhig ins Flugzeug setzen könnten um mal eben von Deutschland zum Beispiel in die USA zu kommen, wenn die Pioniere der Luftfahrt ähnlich gedacht hätten.
Und nicht zu vergessen: Ein herzliches Willkommen an Oliver noch von mir!